Dienstag, 22. Oktober 2013

Auf den Berg !

 Es sind diese wundervollen Tage in Bayern, zumeist im Herbst. Wenn sich das Blattwerk verfärbt, wenn die Blätter gen Boden segeln, wenn es dieses ganz besondere Licht gibt.
Und wenn dann auch noch Föhn aufkommt ... dann muss ich rauf. Das ist wirklich als rufe der Berg.
Ich wandere nicht, ich kann nicht langsam gehen. Es ist eher ein schnelles Marschieren. Aber manchmal, (na, eher öfter) gerade in der Natur, ist sie es, die das Tempo bestimmt. Ich habe zwar die Freiheit und suche mir die Routen aus, aber dass was ich vorfinde an Gegebenheiten, das will spontan in meine Pläne eingebunden werden. Und mit meiner Flexibilität erklimme ich also den Gipfel. Und meine Neugier hat mich schon manchmal in die Wand gejagt, ja, von da unten sieht das ja leicht und flockig aus. Und um so höher ich klettere, um so öfter ich abrutsche, um so mehr kommt der Gedanke in mir auf: "Blöde Idee, SauBlöde Idee! - Du und Deine Flexibiliät!" Mein Sturkopf aber, der treibt mich voran,  und ich fange an zu singen und klettere jetzt erst recht! Oben angelangt, nach unten blickend, wird mir erst bewusst, wie steil dieser Hang wirklich ist. Eine Frage der Perspektive!
Ja, hinterher ist man immer schlauer.
Nur noch einen Katzensprung, dann bin ich am Gipfelkreuz.
Und an Föhn Tagen sitze ich dann da oben und bestaune diese wundervolle Welt, den Ausblick und ein unglaubliches Glücksgefühl macht sich breit in mir, füllt meinen Körper aus. Jede Zelle wird aufgepumpt, mit diesem Glück. - Und dieser Zustand hält an bis ich wieder in der Stadt bin.
Ich bin einfach nur dankbar, dass ich Freunde habe, die mit mir Irren in die Berge rennen, und sie mit mir teilen, diese Augenblicke des Glücks, oben auf den Dächern der Welt. Heiho

Freitag, 11. Oktober 2013

Duale Schubladensysteme

Dafür gibt es eigenlich keinen Begriff, für DAS was ich so alles gemacht habe, mache und machen werde.
Also vereinfache ich es, und nenne es: 



Das Leben ist zu kurz um nur einen Weg zu gehen.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Vorlesenacht in Kaufbeuren




Am 19.10.2013 werde ich im Rahmen der Kaufbeurer Vorlesenacht aus dem Buch von Nick Butterworth & Mick Inkpen für die Kleinsten über die "Wunderbare Welt" erzählen.

Vorlesenacht Kaufbeuren


Montag, 7. Oktober 2013

Des Seele Enge




Aus der Enge in die Weite drängt die Seele, lockt das Leben. 
Oh, entfalte, Herz, dein Streben, eh's der Tod ins All befreite." 

Richard Fedor Leopold Dehmel (1863-1920) 
Deutscher Dichter, Lyriker, Dramatiker und Kinderbuchautor


Wenn deine Seele Enge spürt und sich nach Freiheit sehnt, 
wenn sie Achterbahn fährt, dein Gleichgewicht stört. 
Dich in's dunkle Tal jagt, dir den Atem und den Schlaf raubt. 
Du versuchst vorwärts zu gehen und dich im Rückwärtsgang wiederfindest. 
Wenn du an der einen Stelle zum tausendsten Mal vorbeikommst und doch keinen besseren Weg zu finden scheinst. 
Wenn deine Seele diese Enge verspürt und du dem Körper entschlüpfen möchtest. 
Doch kein Ausgang, kein Schlupfloch weit und breit. 
Du vor Schmerz Schreien möchtest, statt dessen stumm wie ein Fisch in den Meeren abtauchst. 
Dann gehe in die Stille, wirf Balast ab und zieh dich in dir zusammen. 
Und lausche deinem Herzschlag. 
Umarme deine Seele und wiege dich in deinem Rhythmus. 
Bis die Seele sich wieder liebevoll vereint mit dem Körper, der sie umschliest. 
Um dort zu verweilen, bis des Körpers Ende sie befreit und die Seele darf sich entfalten in den Weiten des Alls. 

So ab und an verspürt so mancher den Wunsch fortzulaufen, alles hinzuschmeissen, zu verreisen, auszuwandern, Schluss zu machen, zu kündigen, ... sich zu befreien. 
Gerade wenn der Berg vor einem sich auftürmt und man den Horizont nicht mehr sehen kann, nur lauter aufeinander gestapelte "To Do's" . 
Dann führt dies leicht zu einem Peng. 
Und eh man sich's versieht sitzt man im selbstkreierten Gefängnis, und der Schlüssel ist ausser Reichweite. 
Und da hilft oft nur das Innehalten. 
Warum sonst ist der neuste Trend 
Wandern, in die Stille gehen, in's Kloster gehen, ... 
Das Entspannt und wir kommen mit unserem Herzrhytmus in Kontakt und haben sogar die Chance diesem einfach einmal nur zu lauschen, ohne zu bewerten oder unsere To Do Listen durchzugehen. 
Und häufig erkennen wir in dieser unseren Stille mit unserer Seele und unserem Körper im Hier und Jetzt unseren gangbaren Weg in die Freiheit. Ohne Balast und Schmerz.