Dienstag, 31. Dezember 2013

Silvesterlauf 2013

Silvesterlauf 2013 - der 30.te MRRC Lauf 

Als Running Actors Mitglied 10 Km für die Christoph Metzelder Stiftung laufend Gutes tun … 
Bei wundervollem sonnigen Wetter bin ich an den Start für die Running Actors die 10 Km gelaufen. Von meiner Familie mit einem Schild "GO MAMI" mit Herzchen angefeuert, habe ich mir wieder einmal mehr ein Ziel gesteckt, uuund es knapp verpasst. 
Ich wollte die 10 Km in 1 h laufen, ich war 55 sec zu langsam. Aber dennoch in meiner eigenen Bestzeit. 
Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man mit sooo vielen Menschen im Pulk am Start steht, und auf den Schuss wartet. Dieses Herunterzählen -  da erfährt man, wie sich Pferde auf der Trabrennbahn in der Startmaschine fühlen. Zeitweise hatte ich auch das Gefühl ich müsste mit den Hufen scharren. 
Und dann ertönt der Startschuss und die Menge setzt sich in Bewegung, und ich mich mit. Gegen mein Wissen lasse ich mich wieder verleiten und renne, … 
Aber nicht lange. Die "2 Meter Marathon Männer"ziehen mit einer Leichtigkeit an mir vorbei. Bei einem ihrer Schritte mache ich gefühlt 5? Bis ich mir selbst Einhalt gebiete und mich bei meinem Tempo einpendle. Erste Herausforderung geglückt! 
Da ist mir aber schon schlecht. Und viel zu warm ist mir auch. Endlich habe ich mir umständlich meine Jacke ausgezogen und kämpfe mich auf meinen Atmen konzentrierend, mich zu beruhigen und einfach nur die Füße zu bewegen. 
Eine Weile lang geht das gut. Am Rand erspähe ich meine Familie, meine Tochter hält ein selbstgebasteltes Schild hoch: "GO MAMI" mit einem fetten roten Herz. Und sie jubelt mir zu. 
Beflügelt laufe ich weiter. Und, es ist eine wahre Freude: Die Sonne scheint, den Weg säumen Helfer und Publikum, die uns Läufer klatschend und Lächelnd anfeuern. 
Dann habe ich auch noch Seitenstechen, irgendwann. Aber ich will das Ding hier bis in's Ziel laufen. Und so versuche ich das Stechen wegzuatmen. Und tatsächlich, es gelingt mir! 
Dann klingelt auch noch mein Handy. Aber ich geh da jetzt nicht ran, das kostet Zeit. 
Eine Stunde kann ganz schön lang sein, wenn man unter so vielen Menschen läuft. 
Alleine, mit seinem Kopf, dessen Monkey Minds meinen sie müssen mal wieder herumtollen. Und ich ohne Banane. 
Aber genau das ist der Reiz dabei. Zum allergrößten Teil ist dies alles Reine Kopfsache. 
Und ich laufe das Ding zu Ende. Ich schaffe es sogar, meine persönliche Bestzeit, bisher, zu überbieten. Und im Zieleinlauf mobilisiere ich nochmals meine Kräfte und nehme Tempo auf. 
Und da ist es wieder: Das Runners High ! Das den Sportler beflügelt und die ausgeschütteten Endorphine lassen mich einem Honigkuchenpferd Konkurrenz machen. 
Ein gelungener Jahresabschluss, nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei !



Mittwoch, 11. Dezember 2013

Denn wir wissen nicht was wir haben

Geht es uns zu gut? - Sind wir wirklich so arm? - Bringt das ganze Gejammer etwas, uns irgendwohin?
Seit einiger Zeit laufe ich, ich trainiere, ich tu etwas für mich. Der Arzt nennt es : "Ein guter Ausgleich" - Ich nenne es meine Zeit mit mir, meine Meditation, meinen Kopf frei kriegen. 
Es sind einige Kilometer zusammengekommen. Und es werden noch mehr. 
Manchmal ist es tatsächlich ein mich Quälen. Die ersten Kilometer möchte ich mich setzen, auf eine Bank, da stehen ja auch genug rum. Es ist ein ständiger Dialog mit mir: "Biste blöd, die Beine tun Dir weh, das ist nicht gut. Guck, jetzt wird's Dir gleich schlecht…" Und ich kämpfe dagegen an: "Ja, dankeschön, ich habe ein Ziel, ich laufe die Kilometer jetzt. In die Muskeln brauche ich nur reinatmen, entspannen, loslassen. Schlecht wird's mir nicht, ich brauche nur richtig ausatmen…" 
Alles reine Kopfsache. 
Und wenn ich dann diesem Graffiti entgegenlaufe, das Zitat von Schoppenhauer kenne ich inzwischen auswendig, dann habe ich mein mir gesetztes Tagesziel erreicht, ich sehe das was ich habe. Und ich bin dankbar und demütig, dass ich laufen kann. Dass ich mir die Zeit für mich nehme, dass ich nicht rumjammere, dass ich das tue, was ich tue. 
Und ich bin fitter, habe immer mehr Kondition, fühle mich leichter, passe in kleinere Kleidergrößen, bin glücklich und reich. 
Diese Zeit mit mir macht mich reich. An Erleben. Die Natur ist ein Wunder, im stetigen Wechsel und bereichert das Auge, den Geruchssinn, das Fühlen… 
Jammern hat mich noch nie irgendwohin gebracht, aber das Laufen. Und, es bringt mich noch weiter.