Es sind diese wundervollen Tage in Bayern, zumeist im Herbst. Wenn sich das Blattwerk verfärbt, wenn die Blätter gen Boden segeln, wenn es dieses ganz besondere Licht gibt.
Und wenn dann auch noch Föhn aufkommt ... dann muss ich rauf. Das ist wirklich als rufe der Berg.
Ich wandere nicht, ich kann nicht langsam gehen. Es ist eher ein schnelles Marschieren. Aber manchmal, (na, eher öfter) gerade in der Natur, ist sie es, die das Tempo bestimmt. Ich habe zwar die Freiheit und suche mir die Routen aus, aber dass was ich vorfinde an Gegebenheiten, das will spontan in meine Pläne eingebunden werden. Und mit meiner Flexibilität erklimme ich also den Gipfel. Und meine Neugier hat mich schon manchmal in die Wand gejagt, ja, von da unten sieht das ja leicht und flockig aus. Und um so höher ich klettere, um so öfter ich abrutsche, um so mehr kommt der Gedanke in mir auf: "Blöde Idee, SauBlöde Idee! - Du und Deine Flexibiliät!" Mein Sturkopf aber, der treibt mich voran, und ich fange an zu singen und klettere jetzt erst recht! Oben angelangt, nach unten blickend, wird mir erst bewusst, wie steil dieser Hang wirklich ist. Eine Frage der Perspektive!
Ja, hinterher ist man immer schlauer.
Nur noch einen Katzensprung, dann bin ich am Gipfelkreuz.
Und an Föhn Tagen sitze ich dann da oben und bestaune diese wundervolle Welt, den Ausblick und ein unglaubliches Glücksgefühl macht sich breit in mir, füllt meinen Körper aus. Jede Zelle wird aufgepumpt, mit diesem Glück. - Und dieser Zustand hält an bis ich wieder in der Stadt bin.
Ich bin einfach nur dankbar, dass ich Freunde habe, die mit mir Irren in die Berge rennen, und sie mit mir teilen, diese Augenblicke des Glücks, oben auf den Dächern der Welt. Heiho
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